Carl Vilz bei der Arbeit
Mädchen (1941)
Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf 1942
© Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Skizze zu Mädchen (vor 1941)
Mädchen (1941), Detailstudie: Kopf
Carl Vilz bei der Arbeit an Mädchen (1941)
© Ruth Baehnisch
Mädchen samt Skizze im Atelier (1941)
© Ruth Baehnisch
Nereide (1942)
Nereide (1942)
Carl Vilz bei der Arbeit an Nereide (1942)
Nereide, nur noch als Torso erhalten nach Bombeneinschlag 1945
Flora (Gips, 1944)
Flora (1944) von hinten
Skizze zu Flora (1944)
Pferdekopf (Stein, 1944)
Skizze zu Pferdekopf (1944)
Skizze zu einem Brunnenrelief mit drei badenden Mädchen (1940)
Irma Vilz (1940)
© Ruth Baehnisch
Kopf von Irma Vilz in der Entstehungsphase (1940)
Kopf (Entstehungsjahr unbekannt)
Kopf (Entstehungsjahr unbekannt)
Kopf (Entstehungsjahr unbekannt)
Kopf (Entstehungsjahr unbekannt)
Kopf (Entstehungsjahr unbekannt)
Skulptur (1945)
Skizze (1945)
Skizze (1945)
Skizze (1945)
Ausstellungen im Haus der Kunst München (1942)
rechts zu sehen: "Mädchen" (2. von vorne, Nr. 1126)
© Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Ausstellung im Haus der Kunst München (1943)
links zu sehen: "Nereide" (Nr. 1032)
© Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München

Biografie

Carl Vilz
  • Carl Vilz wurde am 4.11.1914 in Köln geboren. Er war der Zweitgeborene von
    3 Kindern und entstammte einer Handwerker-Familie.
  • Die gesamte Schulausbildung verbrachte Carl Vilz in Köln.
  • 1920–1924 Volksschule
  • 1924–1930 Kunibert Schule Köln (Abschluss: Mittlere Reife)
  • Zweijährige Lehre in einer Dekorationsfirma in Köln
  • Vier Semester Werkkunstschule Köln (bei Professor Seuffert)
  • 1938 Beginn eines ordnungsgemäßen künstlerischen Berufsstudiums als Bildhauer an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
  • Außerordentliches Mitglied des Künstlervereins Malkasten Düsseldorf
  • 1940 wurde Carl Vilz Meisterschüler von Professor Joseph Enseling
  • 1942 Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf
  • 1942 Gespräche über einen Wechsel an das Bauhaus in Weimar
  • 1942 Einzug in das Atelierhaus, Golzheimer Siedlung, Düsseldorf
  • 1945 Einberufung in die letzten Tage des Krieges; wurde als vermisst erklärt

Carl Vilz – Leben und Werk eines Bildhauers

Carl Vilz

Dorette Khezri, geb. Vilz und Tochter des Bildhauers Carl Vilz,
über das Leben ihres Vaters:

Schon in den Jahren der Werkkunstschule, unter Professor Seuffert, wurde bei Carl Vilz eine starke Begabung für die Bildhauerei entdeckt. Große Bedeutung hatten die Einflüsse von Aristide Maillol, Rodin und Michelangelo. Mein Vater arbeitete in der seit der Antike überlieferten traditionellen Bildhauertechnik sowie in Holz, Stein, Ton, Bronze und Gips.
Seine Inspirationen holte er sich in frühen Jahren auf diversen Italienreisen in Venedig und Florenz. Er begeisterte sich für die kraftvollen Werke Michelangelos. In der Zeit der Kunstakademie Düsseldorf, als Meisterschüler von Professor Joseph Enseling, hatte er eine intensive, aber leider kurze Schaffenszeit. Diese wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen weil er kurzfristig als Soldat eingezogen wurde.

Die Kunstakademie Düsseldorf wurde im März 1945 durch einen Brand zerstört, und damit sind auch viele Arbeiten meines Vaters vernichtet worden. Der Zweite Weltkrieg zerstörte viele Hoffnungen. Die Ungewissheit der Zukunft bestimmte einen großen Teil der wichtigen Entscheidungen meines Vaters, wie auch seine Absage, dem Vorschlag von Professor Enseling zu folgen, an das Bauhaus Weimar zu wechseln. Er wollte zunächst noch mehr für sich arbeiten.

In den Zeiten des psychologischen Herdentriebs des Nationalsozialismus blieb mein Vater extrem autonom. Er grenzte sich von den nationalsozialistischen Vorgaben ab und schuf seine Werke mit einer unabhängigen Geisteshaltung. Im Jahr 1942 erhielt er den Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf und stellte in vielen bedeutenden Ausstellungen seine Arbeiten aus.

Carl Vilz© Ruth Baehnisch

Die Skulptur, für die mein Vater den Kunstpreis erhielt, befindet sich im Archiv des Kunstmuseums Düsseldorf. Eine ebenso monumentale Skulptur, "Flora", wurde auf der Kunstausstellung Düsseldorf 1947 ausgestellt und für den Maler Fritz Reusing in Stein gegossen. Diese fand einen wundervollen Platz in seinem Park in Haan/Rheinland, in der nach Reusing benannten Straße. Leider wurde diese Skulptur bei einem Unwetter von einer Buche zerstört.

Im Februar 1945 wurde mein Vater für das letzte Manöver des Krieges eingezogen und kehrte als vermisst nie wieder zurück. Der damit verbundene Verlust für die Bildhauerei ist unermesslich.
Seine Werke und sein Leben sind zugleich kunsthistorisches Dokument wie auch Zeugnis einer autonomen und selbstbewussten Geisteshaltung. Sämtlich verbliebene Arbeiten befinden sich in meinem Besitz.

Dorette Khezri

Kontakt

Carl Vilz

Haben Sie Fragen zu Carl Vilz oder Interesse an seinen Werken?
Dann schreiben Sie mir bitte:
info@vilz-skulpturen.de

Die Fotos der Werke von Carl Vilz auf dieser Website, sowie die verbliebenen Originalwerke befinden sich in meinem Besitz.
Die Fotos wurden zum Teil von Privat oder professionellen Photographen erstellt.
Vier Fotos auf dieser Website stammen von Ruth Baehnisch und sind in den Jahren 1940 - 44 entstanden.
Die Fotos wurden mir freundlicherweise von der Kunstakademie Düsseldorf, sowie dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte München überlassen.

Trotz gründlicher Recherche in den wichtigsten Archiven, sowie der Hilfe vieler Archivare und Kunstmuseen, ist es mir leider nicht gelungen die Erben der Urheberrechte von Frau Ruth Baehnisch herauszufinden. Vielleicht wird es durch diese Website möglich sein, sich mit mir in Verbindung zu setzen

Bezüglich der Inhalte dieser Website gilt ein Internet-Disclaimer.

Dorette Khezri, Tochter von Carl Vilz

Design und technische Umsetzung: